Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2024

5 Querschnittsfunktion durch das gesamte städtische Leben, die einen offenen, kreativen und mutigen Blick auf heutige und zukünftige Herausforderungen braucht. «Letztlich geht es immer um die Frage, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen, was echte Lebensqualität bedeutet und wie wir dabei mit unserer Umwelt umgehen», sagt Mark Imhof, Leiter Stadtentwicklung in der Baudirektion. Um diese Fragen beantworten zu können, müsse man immer wieder eine Art Zielbilder erfinden, welche die Leitplanken der Entwicklung unseres Lebensraums bilden und letztendusammenleben? lich eine konkrete Vision entstehen lassen. Und all dies muss eingebettet sein in die unabdingbaren Rahmenbedingungen wie Klimawandel, demografische Entwicklung oder voraussehbare Veränderungen in der digitalisierten Arbeitswelt. Ebenso müssen beispielsweise die strukturellen Grenzen der Mobilität oder der sparsame Umgang mit Energie im grossen Ganzen der städtischen Entwicklung berücksichtigt werden. Auf der Burgdorfer Identität aufbauen Natürlich kann eine städtische Behörde oder die städtische Politik die Entwicklung nicht einfach wie auf einem Reissbrett selbständig gestalten. Stadtentwicklung vollzieht sich immer in einem Zusammenspiel von Grundeigentümern, Investoren, gesetzlichen Richtlinien und dem Gestaltungswillen der Bevölkerung. Und damit sich eine gemeinsame Vision dann auch tatsächlich umsetzen lässt, muss das eigentliche grundlegende Wesen, die einzigartige DNA eines Ortes erkannt werden. «Die Burgdorfer DNA könnte man schon fast als modellhaft bezeichnen», erläutert Rudolf Holzer, Leiter der Baudirektion. «Unsere Stadt ist in eine Hügellandschaft eingebettet, die das Siedlungsgebiet auf natürliche Weise definiert. Zusammen mit dem Lauf der Emme ergibt sich daraus eine markante und überaus attraktive Verortung in der Landschaft. Dies wirkt enorm identitätsstiftend und in guter Weise entschleunigend.» Gleichzeitig liege es aber auch im Blut Um 1920 war der Siedlungsraum in Burgdorf bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die Altstadt bildete das Stadtzentrum

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